Dev #02: Virtuelle Klassenräume & Desktop Interaktionen

Hier sprechen wir über virtuelle Klassenzimmer, neue Lernumgebungen und Möglichkeiten, die Kluft zwischen virtueller Realität und Desktop-Nutzern zu überbrücken.

Dev #02: Aktuelle Aktivitäten

Derzeit gibt es drei offene Merge Requests, die die Bereiche Spacial Voice-Chat und die Whiteboard-Interaktionen (die in unserem ersten Devblog erwähnt wurden) sowie die Objektmanipulation per Desktop-Interaktion betreffen. Darüber hinaus untersuchen wir aktuell, wie verschiedene Lernumgebungen für den Einsatz in der VR gestaltet sein können, mit einem Schwerpunkt auf virtuellen Klassenzimmern für unseren ersten Evaluierungsprototyp. Um die Lernumgebung, die Anwender sowie deren Interaktion mit Objekten und Gegenständen über alle Teilnehmer hinweg synchron zu halten, arbeiten wir parallel an den notwendigen Netzwerkkomponenten.

Virtuelle Klassenzimmer

Virtual Reality ermöglicht es, unabhängig vom physischen Aufenthaltsort gemeinsam mit anderen in einem virtuellen Raum zu lernen. Zugleich erlauben es natürliche Interaktionen Objekte und Prozesse im wahrsten Sinne des Wortes zu begreifen. Eine Möglichkeit, solche virtuellen Räume für Lernprozesse zu erschließen, sehen wir in virtuellen Klassenräumen, die sich zumindest im Grundsatz an realen Klassenräumen orientieren. Um dies, auch im Kontext der ersten Erprobungen und Evaluationen von Figments.nrw genauer zu untersuchen, erstellen wir zurzeit einen solchen virtuellen Klassenraum, in dem wir z. B. die Anordnung der Arbeitsplätze individuell festlegen können.

Auswahl der Sitzordnung:

Neben solchen virtuellen Klassenräumen werden wir auch untersuchen, wie sich weniger traditionell gestaltete Lernwelten auf Lernprozesse auswirken können: Ziel von Figments.nrw ist es nicht, konventionelle Lehr- und Lernkonzepte zwingend in Virtual Reality zu überführen, sondern die am besten für das Lernen mit AR und VR geeigneten Methoden zu identifizieren.

Zudem sind wir sehr interessiert daran, die sozialen Aspekte des Lernens mit AR/VR zu untersuchen. Wir vermuten, dass sie auch durch die Kommunikation und Kollaboration in einer immersiven virtuellen Lernwelt entscheidend geprägt werden, weshalb effiziente Methoden solche Welten zu gestalten an Relevanz gewinnen.

Objektmanipulation am Desktop

Figments.nrw unterstützt zurzeit PC-basierte Virtual Reality Headsets (HMDs), Desktop PCs und Android Geräte. Interaktionsmethoden werden hierbei mit einem Fokus auf Virtual Reality entwickelt, werden aber soweit wie möglich auch auf andere Bedienkonzepte übertragen. Ein solches Szenario ist die Erstellung komplexer virtueller Lernwelten, die sich unter Umständen am Desktop und mit konventionellen Eingabemethoden effizienter realisieren lässt. Deshalb arbeiten wir aktuell daran, die Interaktionen, die in VR ganz natürlich erscheinen (z. B. das Greifen und Bewegen von Objekten) auch am Desktop zu implementieren. Von besonderem Interesse sind hierbei Methoden, mit denen sinnvolles Feedback zum Objektzustand während der Manipulation gegeben werden kann. Während in VR die räumliche Orientierung eines in der Hand gehaltenen Objekts natürlich erfasst und eingeordnet werden kann, ist dies in der zweidimensionalen Darstellung am Desktop schwieriger. Zur Kompensation solcher Nachteile bedienen wir uns an aus spezialisierter 3D-Software bekannten visuellen Hilfsmitteln, sogenannten Gizmos. In der vergangenen Woche haben wir hierzu einen ersten Entwurf erstellt, bei dem Objekte auch am Desktop bewegt und rotiert werden können. Dieser wird später noch um zusätzliche Methoden (z. B. Skalierung) erweitert.

Networking

Die in der vergangenen Woche implementierten Komponenten (z. B. das Schreiben am Whiteboard) wurden um Netzwerk-Komponenten erweitert, damit sie auch wie erwartet in Mehrspieler-Sitzungen funktionieren. Zudem haben wir einen ersten Entwurf für Anwendergruppen (inkl. Benutzernamen) erstellt, der als Basis für das Benutzermanagement dienen wird.

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